Mit dem Fahrstuhl ins Studio 672: Ralph Christoph, Superpitcher, Tobias Thomas, Michael Meyer (von links), Foto: Manfred Wegener

All is full of love – 13 Jahre Total Confusion

Total Confusion fei­ert 13. Geburtstag und gratuliert vorab dem Kölner Stadtgarten zum 25. Jubiläum. Für die Feier geht es in den Stadtgarten und dort ins Studio 672, »um zum Jubiläum noch einmal an den Ort zurückzukehren, an dem 1998 alles anfing«, so Ralph Christoph, Mitveranstalter von Total Confusion und langjähriger Programmmacher des Studio 672.  »Vor dem Studio 672 gab es lange keinen Club in Köln mit dieser Mischung aus hochwerti­ger, elektronischer Musik und dem Ge­fühl einer verschworenen Gemein­schaft – das vergisst man nie!«

 

Kaum eine Party-Reihe hat sich in Köln über so viele Jahre gehalten, entsprechend freut sich Resident Tobias Thomas. Nicht nur über Highlights sondern über die Entwicklung im ganzen: »Wir haben die für uns wichtigsten Protagonisten aus der elektronischen Musik auf unsere Veranstaltungen gebracht. Natürlich hatten die An­fangsjahre zwischen 1998 und 2002 eine besondere Magie – es war eine wilde, freie und aufregende Zeit.«

 

Nach acht Jahren und fast 400 Veranstaltungen sind sie schließlich umgezogen, »im Bogen 2 konnten wir die Party erstmals in einem neutralen, eher runtergekommenen Club veranstalten. Licht, Sound, Personal – alles lag bei uns, das hat großen Spaß gemacht«, erklärt Christoph. Im Bogen 2 sei es gelungen, auch die nächste Generation für sich zu gewinnen. »Total Confusion steht nicht nur für besondere Musik, sondern auch für eine freie, offene Party«, meint Thomas. »Wir geben gerne jungen, neuen Leuten eine Chance, trotzdem gelten wir von außen betrachtet als eine Art Mafia – Hüter einer Welt, zu der nur Eingeweihte Zutritt haben. Wahrscheinlich stimmt beides.«

 

Und was wünschen sich die Geburtstagskinder für die Zukunft? Und für die Party-Szene in Köln? »Ein neues Zuhause wäre schön«, meint Tobias Thomas, »einen Club wie das Robert ­Johnson in Offenbach, nach dem einfachen Konzept ›a basement, ­a red light and a feeling‹. Für die Party-Szene in Köln wünschen wir uns weniger Beliebigkeit, weniger Pro­fitdenken, mehr Liebe und Sorgfalt, mehr Schönheit und Eigensinn.«