Ein Kanake in Köln: Auch Sulaiman Masomi gibt sich die Ehre, Foto: Björn Hickmann

Slam in the city

Wortkunst

Bei der vierten NRW-Slam-Meisterschaft am 1. und  2. Oktober in Köln dichten junge Menschen um die Wette, um Ruhm, um Ehre – und einen Meistertitel. Dabei geht es streng sportlich zu: Am Samstag treten die Dichter in mehreren Vorrunden (u.a. im Tsunami Club und der Arty Farty Gallery) gegeneinander an. Zum krönenden Finale geht es dann Sonntagabend ins Gloria Theater. Auf der Starterliste stehen unter anderem Sulaiman Masomi (»Ein Kanake sieht rot«) und der amtierende Deutsche Meister Patrick Salmen.

 

Wer den heiß begehrten Titel am Ende mit nach Hause nehmen darf, entscheidet ganz slamtypisch das Publikum. Florian Cieslik, selbst erfahrener Slam-Poet und gemeinsam mit »Reim in Flammen«-Macher Benjamin Weiß Moderator des Finales, stellt jedoch klar: »Der Sieg ist nicht das Entscheidende. Die Interaktion zwischen Publikum und Autor steht im Vordergrund, da hat der Preis eher einen symbolischen Wert.«

 

Natürlich wird auch ein ordentliches Rahmenprogramm geboten – wer slammen kann, kann schließlich auch feiern. Auf zwei »After-Slam«- Partys können Besucher und Teilnehmer sich nach erfolgter Mikrofon-Arbeit auch auf der Tanzfläche und an der Theke messen. Im Anschluss an das große Finale im Gloria Theater wird der neue NRW-Slam-Meister ausgiebig begossen. Danach geht‘s für den siegreichen Dichter wieder zum Üben ins stille Kämmerchen – Ende Oktober wird in Hamburg der deutsche Meister ermittelt.