Im Frühjahr gibt’s hier wieder Airs und Liptricks:

Breiter, größer, Feldsalat!

Ratlose Skater in Nippes: Mehr als zehn Jahre war die »Lohserampe« am Grüngürtel, nahe der Kreuzung Neusser Straße/ Ecke Innere Kanalstraße, ein stadtweiter Treffpunkt. Nahe der U-Bahnstation Lohsestraße feierte man zudem unter Flutlicht rauschende Partys, deren Erlöse dem Erhalt der Anlage dienten. Doch zuletzt wies die Rampe erhebliche Sicherheitsmängel auf, die nicht mehr behoben werden konnten. Die Anlage musste abgebaut werden.

 

Nun hat die Bezirksvertretung Nippes 220.000 Euro für eine komplett neue Rampe abgesegnet, ein Teil davon stammt aus dem Kölner Bürgerhaushalt von 2008. »Ich bin ganz aus dem Häuschen, dass die Stadt soviel Geld dafür freigibt«, sagt Tim Dohnke. Der Tontechniker gehört seit bald zehn Jahren zu den Stammgästen auf der Lohserampe und hat kürzlich die Patenschaft übernommen. Er und sein Vorgänger Sören Jung fungierten während der Planungen als Vermittler zwischen Skatern und dem zuständigen Amt für Kinder- und Jugendinteressen. Bedenken einzelner Bezirksvertreter, weil die Kosten für vergleichbare Anlagen deutlich geringer seien, hält Dohnke entgegen: »Für den Bau selbst ist nur etwa die Hälfte der Summe notwendig. Der Rest geht unter anderem für Bodenarbeiten drauf.« Sowie für Kompensationsflächen, die das Grünflächenamt anmahnt. Denn nicht nur Skater, sondern auch wilder Feldsalat und Glühwürmchen fühlen sich rund um die Lohserampe heimisch.

 

Die neue Miniramp wird auf einer Konstruktion aus Holz und Stahl ruhen. Sie soll rundherum geschlossen sein. Das auch vor dem Hintergrund, dass sie zuvor immer wieder als Unterschlupf gedient hatte. Gelegentlich habe man benutzte Spritzen gefunden, erzählt Tim Dohnke. Vor allem wird sie deutlich breiter und größer sein als das alte Modell, laut Dohnke »die größte Outdoor-Miniramp der Stadt«. Nach dem Winter soll die neue Rampe dann endlich stehen, die Bauzeit beträgt bloß rund zwei Wochen. Jetzt hoffen die Skater, dass der Winter nicht allzu lange dauert.