Zu Lande, zu Wasser und in der Luft: Dem Kalkberg fehlt bald nur noch ein Hafen

Heavy Rotation

Der Kalkberg in Buchforst soll nach dem Willen der Stadtverwaltung zur neuen Betriebsstation für Rettungshubschrauber werden. Darüber, ob dies der beste Standort ist und, wenn ja, wie die Bewohner der Umgebung vor dem Lärm geschützt werden können, wird seit Mitte 2005 gestritten. Damals hatte der Rat der Stadt für den Standort gestimmt, rund zwei Dutzend Alternativen waren als schlechter eingestuft worden. Die Bürger in Buchheim, Buchforst und Kalk glauben allerdings, dass es andere, ebenso geeignete Plätze gebe, und fordern neue Untersuchungen.

 

Laut Oberbürgermeister Jürgen Roters und Stadtdirektor Guido Kahlen (beide SPD) gibt es keinen vergleichbaren Standort, der »mittel- und langfristig die gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen« erfüllen kann. Zur Zeit starten die Hubschrauber noch vom Krankenhaus Merheim und dem Flughafen in Porz-Wahn - dies aber stelle nur eine Übergangslösung dar, weil eine Zusammenführung auch rettungstechnisch sinnvoll sei.

 

Bei einer Informationsveranstaltungen für Bürger im Erich-Gutenberg-­Kolleg in Buchheim geriet Stadtdirektor Kahlen gehörig unter Druck. Die Lärmbelastung in Buchforst würde sich durch gut ein Dutzend zusätzliche Starts und Landungen wöchentlich erhöhen – und das Viertel liegt ohnehin in der Einflugschneise des Köln-Bonner Flughafens und zudem an der Stadtautobahn zur Zoobrücke. Als Ausgleich will die Stadt für leiseren Asphalt auf der Stadtautobahn und die Beleuchtung der Bahnunterführungen im Veedel sorgen. Die SPD in der Bezirksvertretung Kalk schlägt außerdem die Errichtung einer Aussichtsplattform auf dem Hügel vor, um den »Kalkberg und sein Umfeld auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Stadtteile attraktiver« zu machen.

 

Auf den Internetseiten der Stadt Köln wird unterdessen für die Notwendigkeit schneller Hilfe aus der Luft geworben: »Der Hubschrauber startet wirklich nur, um Leben zu retten.« Ob das vom Kalkberg aus geschehen muss, bleibt die Frage, die noch im Dezember vom Rat der Stadt beantwortet werden soll.