Crowd für Babybühne

Für ihr Theater holt sich Andrea Bleikamp

die Unterstützung aus dem Netz

Andrea, was ist die »BabyBühne« im FWT?

 


Ein theatraler Erlebnisraum für Babys bis 14 Monate und ihre Eltern. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, dort qualitativ Zeit miteinander zu verbringen. Babys unterscheiden nicht zwischen Kunst und Alltag. Sie sind Entdecker, die sich für alles interessieren. Babys kommunizieren und Theater ist Kommunikation.

 

Warum gründest Du eine Bühne für Babys?

 

Mit meinem Kleinkind wäre ich gerne ins Theater gegangen, aber das geht erst ab zwei Jahren los. Ich kann mit dieser Altersbegrenzung wenig anfangen. Mir widerstrebt jedwedes Schubladendenken. Wer entscheidet, welchen Nutzen jemand von einem Kunsterlebnis hat — wie ein Erwachsener profitiert oder ein Säugling? Die Frage ist doch, ob man Babys als »human beings« oder »human becomings« sieht. Entscheidet man sich für ersteres, müsste die Frage lauten: »Warum gründest du die Bühne für Babys erst jetzt?«

 

Wer soll zur Premiere kommen?

 

Eltern mit ihren Babys. Gerne so früh, wie die neue Situation es erlaubt. Da wir Macher alle selbst Kinder haben, kennen wir die Bedürfnisse unseres Publikums. Man kann jederzeit den Bühneraum verlassen und wieder zurück-kehren, ohne dass man dem Geschehen nicht mehr folgen könnte oder stört. Im Foyer gibt es Windeln und Gläschen, außerdem Still- und Wickelmöglichkeiten. Geplant sind auch Babyvorstellungen mit Vätern, wenn nicht gerade Bundesligaspiele laufen.

 

Wieso machst Du die Finanzierung über die Crowdfunding-Plattform »startnext«? 

 

Viele Gelder waren für dieses Jahr schon verplant. Zudem sind die Leute skeptisch. Entweder denken sie, es ginge um Frühförderung oder um das plumpe Entdecken einer Marktlücke. Von der Zielgruppe jedoch haben wir nur positives Feedback erhalten, so dass wir jetzt hoffen, über Crowdfunding das Projekt finanziell dauerhaft stemmen zu können. Wir sind absolut von der Idee überzeugt.

 

Wie geht es weiter, wenn Du das Geld zusammen hast? 

 

Dann werde ich die Schulden be-zahlen, die ich für die »BabyBühne« aufgenommen habe. Vielleicht gibt es am Ende sogar Gehalt für die Mitwirkenden. Das wäre toll, da alle umsonst arbeiten, was wir eigentlich nie mehr machen wollten...

 

Was sollten mehr Menschen über Theater für Babys wissen?

 

Eigentlich suchen wir das gleiche Erlebnis, was im Erwachsenbereich Performancegruppen wie Signa oder Gob Squad suchen: Authentizität und Emotionen. Es macht Spaß, wenn das gemeinsame Erleben in den Mittelpunkt rückt.