Aufgeregt, Herr Schönefeld?

Der 16-jährige Jaro Paul Schönefeld darf bei der Kommunalwahl zum ersten Mal wählen

Herr Schönefeld, wer wird denn eigentlich gewählt im Mai?

 

Der Oberbürgermeister und der Rat der Stadt.

 

Der Rat der Stadt stimmt, aber der Oberbürgermeister wird erst 2015 gewählt.

 

Tatsächlich? Sehen Sie, so gut bin ich informiert.

 

Wo informieren Sie sich denn über Lokalpolitik? Wird das Thema auch in der Schule behandelt?

 

Immer mal wieder, ja. Unser Sozialwissenschaft-Kurs war im Landtag vergangenes Jahr, wir waren ein Mal beim Oberbürgermeister. Das gibt es jedes Jahr, dass Schüler da quasi eine eigene Sitzung abhalten dürfen, um zu sehen, wie es im Rat so zugeht.

 

Wissen Sie denn schon, wen Sie wählen werden?

 

Nein. Ich habe aber eine Tendenz.

 

Anders gefragt: welche Themen sind Ihnen wichtig?

 

Ich finde Umweltpolitik wichtig, und Bildung. Diese Themen sind mir nah, weil ich die ja selbst direkt erfahre.

 

Die Wahlbeteiligung lag bei der Kommunalwahl 2009 bei knapp 49 Prozent. Können Sie nachvollziehen, dass Leute nicht wählen gehen?

 

Ich kann verstehen, dass Leute den Wahlzettel ungültig machen und damit zeigen, dass sie sich mit keiner Partei identifizieren können. Ich gehe aber auf jeden Fall wählen. Auch, weil es was Neues ist.

 

Sind Sie aufgeregt?

 

Nein. Ich hatte ja 16 Jahre Zeit, mich vorzubereiten.