Foto: Manfred Wegener

Pure White

50672 Köln, Belgisches Viertel, Antwerpener Str. 5, T 294 365 07, pure-white-food.de, 12–15 & 18–24, Sa ab 18, R: Sonntag

Cristiano Rienzner ist ein weitgereister Koch, der schon in China und Norwegen sowie beim Molekularküche-Papst Ferran Adrià gearbeitet hat. Jetzt ist er im Belgischen Viertel gelandet und bietet auf wenigen Quadratmetern Meeresfrüchte aus Norwegen und Rindersteaks vom Star-Metzger Jack O’Shea.

 

Herzstück von Rienzners Lokal ist der High-Tech-Grill, der eine schonende Zubereitung garantiert. Und so freut man sich, dass darin Sjokrebs, die köstlich frischen Langusten, zubereitet werden. Die »handgetauchten Jakobsmuscheln« (18,50€) gibt es dann aber nicht gegrillt, sondern als Sashimi, was nicht angekündigt wird. Doch mit Kirsche und Grapefruit ist das ein wundervolles Gericht; eine Mayonnaise aus Weißer Schokolade war allerdings kaum wahrnehmbar.

 

Kein Glück hatten wir mit den »Sieben Köstlichkeiten« für 14,50€. Ein banaler Gemüsemix mit starker Grillnote und ausdruckslosem Schäumchen. Und das Dry-Aged-Ribeye (29,50€) aus schottischer Distribution wird hier unverständlicherweise als Tagliata serviert. Der Geschmack ist äußerst markant, dazu gibt es Milch-Aioli und einen kleinen Salat; die paar Kartöffelchen dazu kosten stolze 6€ extra. Als »Catch of the Day«, wird ein Seeteufel serviert, den wir hier deutlich aromatischer erwartet hätten. Die offenen Weine, etwa Künstler-Riesling, Lugana und die italienische Zio-Porco-Cuvée, sind nicht gerade günstig (6–8€/0,1l).