Mittagessen. Durch das große Schaufenster erkennt man zunächst nur eine Kochschule samt Fachgeschäft für Küchenutensilien. Doch im ­hinteren Bereich versteckt sich ein heller Gastraum mit offener Küche. Hier bereitet Inhaberin Stefanie ­Kleiner wochentags Mittagsgerichte zu. Von den wenigen schlichten Sitzmöbeln aus kann man ihr beim ­Werkeln zuschauen, auf der kleinen Terrasse sitzt man idyllisch mit Blick in den Garten. Dort gedeiht auch die Zitronenverbene, die frisch gepflückt in eine Teetasse am Nebentisch ­wandert.

Täglich gibt es ein Hauptgericht (8,50 €) sowie je eine Suppe und einen Salat (3,50–4,50 €), die Zutaten stammen überwiegend aus biologischem Anbau. Am Fisch-Freitag schmeckt uns der Kabeljau mit warmem Gurkensalat und Kartoffeln ausgezeichnet. Erfrischend, trotz ordentlicher Schärfe, ist die kalte Zucchinisuppe mit Minze. Der gemischte Salat wird mit würzig marinierten Tomaten aufgepeppt.

Kenntnisreich und mit erkenn­barer Leidenschaft stellt die Inhaberin ihr kleines Weinsortiment vor. Wäre es nicht noch so früh am Tag, dürfte sie uns vom rheinhessischen Johanniter (2,10 €/0,1l) gern nachschenken. Stattdessen ordern wir eine Runde »Holunderwunder« mit frischer Minze, und zum Erdbeer­kuchen mit fluffigem Mandelbiskuit (2,80 €) dann den guten Kaffee aus der Rösterei Heilandt.