Franz Meurer, Jochen Ott, Peter Sprong: Rheinischer Kapitalismus

Eine Streitschrift für mehr soziale Gerechtigkeit

Der Rheinische Kapitalismus ist ein politischer Mythos. Er erzählt von einer kapitalistischen, aber dennoch solidarischen Gesellschaft. Der katholische Pfarrer Franz Meurer aus Höhenberg-Vingst, der Kölner SPD-Politiker Jochen Ott und der Unternehmensberater Peter Sprong glauben, dass dies möglich sei. Im Plauderton skizzieren sie zunächst die Unterschiede zwischen dem, was landläufig als Neoliberalismus gilt und jener sozialen Marktwirtschaft, die als Rheinischer Kapitalismus firmiert. Dieser Essay kann nicht grundlegende Arbeiten zum Thema wie etwa von Michel Albert ersetzen. Aber er bietet eine gut lesbare Einführung, in der etwa die Lehren von Adam Smith, John Rawl und Amartya Sen griffig skizziert und zugleich mit sozialen Problemen in Köln konfrontiert werden. Wie alle Bücher, an denen Pfarrer Meurer beteiligt ist, ist es letztlich ein flammendes Plädoyer für Solidarität mit den Schwachen — nicht in Worten, sondern im Handeln. Folgerichtig wird das Buch mit konkreten Vorschlägen für den Alltag beschlossen.

 

Greven Verlag 2014, 200 Seiten, 9,90 Euro