Wartesaal am Dom

50668 Köln, Johannisstr. 11,

T 949 89 70 & 0179 249 39 48,

wartesaal-am-dom.de, Ö: 12–24

Neue Deutsche Küche, Mediterran. Weg vom Mediterranen, hin zur deftigen Landküche — im Nachfolger des »Alten Wartesaals« hat der Trend großstädtischer Restaurants Einzug gehalten: So trifft man auf Hauptgerichte wie Rumpsteak mit Gemüse-Kartoffel-Omelette (26,30 €) oder Rinderfilet samt Ochsenbäckchen (mit schnöder Grillkartoffel, 28 €). Der »Bergische Lammrücken« (25 €) schmeckt, aber die Beilagen nicht: ein fader Mix aus dreierlei Bohnen und geschmacksneutrales Kartoffelpüree — in einer Blätterteig-Rolle. 

 

Zum Start ist unter anderem ein »Edelfisch-Eintopf« (8,70 €) annonciert. Der kommt dann mit exakt vier kleinen Stücken und ebenso vielen  Miesmuscheln. Statt Rouille gibt‘s dazu Mayonnaise mit massivem Paprika-Aroma. Besser ist der grüne Salat mit Rinderfiletspitzen. Warum das mit Ziegenkäse-Würfeln verhunzt wird, verwundert umso mehr, da fürs Kulinarische Mario Neideck zuständig ist. In seinem Restaurant am Friesenwall hatte er immer überzeugend gekocht.  

Hervorragend allein die Raumgestaltung: Die Jugendstil-Elemente, die edle Holzvertäfelung, das Parkett — alles kommt nach der Renovierung noch besser zur Geltung. So trinkt man gern ein Gläschen dort, wo die gediegenen Sessel und Sofas stehen. Gut ein Dutzend offener Weine sind im Angebot (meist knapp 6 €/0,15l). Mit Mosel-Riesling von Dr. Loosen oder »Ursprung«-Cuvée von Schneider ist man gut versorgt.