Was Neues im Westen

»Wir in NRW«: Mit diesem Slogan warb schon Johannes Rau zu Ministerpräsidentenzeiten für eine gemeinsame Identität von Rheinländern, Westfalen und Lippern. Der Idee eines gemeinsamen Kulturraums verdankt sich nun auch ein neues, monatlich erscheinendes Magazin: K.West. K steht für Kultur, West eben für Nordrhein-Westfalen.

Im März war die Süddeutsche Zeitung mit dem Versuch gescheitert, eine NRW-Beilage mit eigenem Kulturteil zu etablieren. Ulrich Deuter und Andreas Wilink, ehemalige Redakteure der Süddeutschen, sind aber weiterhin überzeugt von der Idee – und haben sich deshalb in das Wagnis K.West gestürzt. In der Essener Zeche Zollverein sitzt die kleine Redaktion.

Die erste Ausgabe des Magazins, das für 3,50 Euro in Buchhandlungen und ausgewählten Kiosken zu kaufen ist, geriet noch recht konventionell: Theater- und Kunstbesprechungen bestimmen das Heft, zu kurz kommen Debatte und Essay, Alltagskultur und Pop. Auch das den Text häufig dicht drängende Layout erhöht nicht die Leselust. Dennoch warten wir freudig auf das Dezember-Heft: Ein regionales Feuilleton können wir in NRW gut gebrauchen.