Bürgerhof

In Alt-Niehl gibt es ausreichend Gelegenheit, abends ein paar Bierchen zu schlabbern. Leider ist das begleitende Programm an fester Nahrung fast immer indiskutabel. Aber es ist bereits abzusehen, wie sich durch den Zuzug eines urbaner orientierteren Publikums das gastronomische Angebot erweitern wird. Den Anfang machte bereits das Bistro Schomdorf’s, und es sind auch deren Betreiber, die jetzt den gegenüberliegenden Bürgerhof als Hotelrestaurant flottgemacht haben. Die Einrichtung ist modern und dezent. Ein paar frische Blumen würden die Räume noch gastlicher wirken lassen.

 

Die sämige Maronen-Kartoffelsuppe (6,90?€) war höchst aromatisch, die Flönztaler mit Rösti (10,50?€) präzise zubereitet, so will man das essen! Wir glauben daher der Speisekarte, dass keine Convenience-Produkte benutzt werden. Und wenn sie fair gehandelt sind — umso besser.

 

Die Fleischqualität ist überhaupt überdurchschnittlich, das erklärt dann auch die Preise. Die Bandnudeln mit reichlich guten Rinderhüftstreifen (faire 14,80?€) schmeckten frisch und lecker, hatten aber zu viel grünen Pfeffer abbekommen. Die Rheinische Rinderroulade (21,50?€) war prächtig, das Gemüse bissfest und frisch, das Kartoffelpüree angenehm pur. Die sortentypischen Weine (Chardonnay, Weißburgunder) sind ordentlich und genau auf Temperatur, lei­­­­der gibt es bloß vier im offenen Ausschank. Flaschen werden aber bereits für weniger als 30 Euro angeboten.