Foto: Manfred Wegener

Nicht jammern – einmischen

Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen ist zu Ende. Für das Kölner Netzwerk, einen Zusammenschluss verschiedener Behinderten-Selbsthilfegruppen und der Volkshochschule Köln, geht die Arbeit erst jetzt richtig los. Baustellen gibt es zuhauf: Noch immer werden in Köln bei der Konzeption öffentlicher Gebäude und des Nahverkehrs behindertenrelevante Aspekte sträflich vernachlässigt. Köln ist nach Ansicht des Netzwerkes eine Stadt der Barrieren. Und die gilt es nach und nach zu beseitigen. Langfristig müsse sich eine »Kultur des barrierefreien Bauens« durchsetzen, so Horst Ladenberger vom Netzwerk.

Nicht jammern, sondern einmischen gilt dabei als Devise, und der erste Schritt ist schon getan: So konnte die Gründung einer Stadt-Arbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik durchgesetzt werden. Deren Aufgabe ist es, Stellungnahmen für Ratsausschüsse zu fertigen. Langfristig soll jedoch ein echter Behindertenbeauftragter etabliert werden, welcher sogar in deutlich kleineren Städten, wie z.B. Bonn, eine Selbstverständlichkeit ist. Im Schnitt ist nämlich jedeR zehnte KölnerIn durch eine Behinderung beeinträchtigt.

INFO
Ansprechpartnerin des Kölner Netzwerks: Marita Reinecke, VHS Köln, Tel. 221-22 486, marita.reinecke@stadt-koeln.de