Gerade noch gerettet

Im Jubiläumsjahr hätte Schluss sein können. Den 20. Geburtstag feiert die Feminale, Kölns wichtigstes internationales Filmfestival, dieses Jahr. Doch noch vor wenigen Wochen sah es schlecht aus, um fast 50 Prozent sollten die Landesmittel für die Filmförderung bis 2005 gekürzt werden.

Kürzungspotenzial sah die SPD in NRW unter anderem bei den beiden Frauenfilmfestivals. Nachdem Filmstiftungs-Chef Michael Schmidt-Ospach schon vor einiger Zeit mit dem Vorschlag vorgeprescht war, die Feminale und die Dortmunder Femme Totale zusammenzulegen, zog jetzt die SPD mit derselben Idee nach. Für Köln als Standort hätte es schlecht ausgesehen, da Dortmund seinem Festival so viel Geld gibt wie Köln in einem Jahr für die gesamte Filmkultur bereitstellt. Doch der Protest der Vertreter der Filmkultur hat dazu geführt, dass im Haushalt 2004 / 5 weniger gekürzt wird als geplant.

Für die Feminale bedeutet das dennoch 2004
15 Prozent weniger Landesmittel als 2002. Die Festivals versuchen beide Standorte zu erhalten. Da die Feminale bislang schon finanziell an der untersten Grenze arbeitet, steht der Fortbestand aber längerfristig in Frage, wenn keine neuen Geldmittel erschlossen werden können. Auch das Filmhaus Köln ist von den Kürzungen betroffen, jeweils acht Prozent 2004 und 2005. Das geht zu Lasten der Nachwuchs-Filmarbeit und der Seminare.