Rechts vom Rhein

Zwischen Deutzer Brücke und Stadthaus gibt es kaum nutzbaren öffentlichen Raum, Zubringerstraßen zerschneiden die Viertel, die Großbauten Kölnarena und Stadthaus stehen wie Fremdkörper im Stadtbild herum. Wohnungen fehlen im Rechtsrheinischen ebenso wie Arbeitsplätze, dafür gibt es zunehmend brach liegende ehemalige Industrieflächen.
Neuen Ideen für das Rechtsrheinische widmete sich im März ein Workshop, zu dem Stadt und Gestaltungsbeirat vier namhafte Architekturbüros eingeladen hatten. Dabei ging es nicht um die geplanten Großprojekte wie Messeneubau und ICE-Bahnhof – Thema war das große Ganze. Die Experten waren sich einig: Das rechte Rheinufer solle zu einer Auenlandschaft ausgebaut werden, der Deutzer Hafen biete sich für neue Wohnbebauung an, die Deutz-Mülheimer Straße und die historische Bausubstanz in Mülheim-Süd für gewerbliche und kulturelle Nutzung. Die Achse Hauptbahnhof-Stadthaus-Arena müsse für Fußgänger zugänglich gemacht und der Charakter der Wohnviertel gestärkt werden.
Das klingt abstrakt, ist aber immerhin ein Anfang. Jetzt gehen die Vorschläge in die städtischen Gremien. »Ein gut funktionierendes Stadtbild«, sagte der Kölner Architekt Johannes Schilling, »muss erarbeitet werden«.

Info
Die Entwürfe der vier beteiligten Architekturbüros sowie weitere Infos sind zu finden unter:
www.koelnarchitektur