Foto: Manfred Wegener

Wir besetzen das

Als die »Kampagne für ein Soziales Zentrum« am letzten Freitag im März das Haus in der Maybachstr. 28 – gegenüber vom Cinedom – besetzte, war das der Startschuss für eine Reihe weiterer Protestaktionen. »Wir wollen ein Zentrum abseits der städtischen Kulturplanungen schaffen«, erklärt Christian Geller, einer der Initiatoren. Diese konzentrierten sich nämlich hauptsächlich auf Prestigeobjekte und würden unkommerzielle, soziale Einrichtungen außen vor lassen. Dies thematisiert auch das Motto der Kampagne: »Solidarität – wir leben das«, als Anspielung auf den Werbeslogan der Stadt Köln zur Bewerbung um die Kulturhauptstadt.
In der Tat sind Initiativen von Erwerbslosen und sozial Benachteiligten von den Sparmaßnahmen der Stadt besonders stark betroffen. »Geschlossen werden hauptsächlich Jugendzentren und Beratungsstellen, so entsteht ein Missverhältnis bei der Verteilung von öffentlichen Geldern«, kritisiert Geller.
Trotz freiwilliger Räumung des Hauses in der Maybachstraße nach drei Tagen ist man bei den Organisatoren zuversichtlich, dass mit den kommenden Aktionen das Ziel erreicht werden kann: »Wir wollen ein Soziales Zentrum in Köln.«

Aktion
30.4., 15.30 Uhr, Gesundheitsamt/Neumarkt: Aktionen gegen Sozialraub im Gesundheitswesen und Praxisgebühr, 17 Uhr gemeinsame Abfahrt nach Düsseldorf zur Demonstration gegen Sozialabbau.
Kontakt: Tel. 952 63 59, sozialeszentrum-koeln@ web.de