Foto: Manfred Wegener

Erstmal offen lassen

In Köln wird es auch künftig eine Babyklappe geben. Das hat der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) beschlossen, der das so genannte Moses-Baby-Fenster in der Escher Straße in Nippes betreibt. Die Babyklappe soll Müttern in Extremsituationen die Möglichkeit bieten, ihr Baby nach der Geburt anonym abzugeben. Anschließend können sie sich wieder melden, um Kontakt zu ihrem Kind aufzunehmen.

Innerhalb des SkF war eine intensive Diskussion um die Babyklappe entstanden, nachdem das Hilfsangebot unter anderem von der Selbsthilfeorganisation der Adoptierten kritisiert worden war. Gegen die Möglichkeit der Mutter, lebenslang anonym zu bleiben, stehe das Recht des Kindes, seine Herkunft zu erfahren (siehe das Interview mit Monika Kleine, Geschäftsführerin des Kölner SkF, in der StadtRevue 3/04).

»Ich bin froh, dass wir die Babyklappe erst mal offen lassen«, erläutert Monika Kleine die Entscheidung des SkF-Bundesverbands. »Das heißt aber nicht, dass wir uns zurücklehnen können. Wir müssen jetzt ganz gründlich die Frage klären, warum wir die betroffenen Frauen mit anderen Hilfsangeboten bisher offensichtlich nicht erreichen können«.

INFO
Das Interview mit Monika Kleine aus der StadtRevue März 2004 findet sich auch unter www.stadtrevue.de, Menüpunkt »Archiv«