Pro Hooligan marschiert

150 Rechtsextreme und Hooligans zogen am Mittwoch durch Köln, 6.500 Gegendemonstraten begleiteten die neue Allianz dabei. Wir waren vor Ort.

Kögida laufen die Kölner davon. Anstatt 400 Menschen versammelten sich gestern nur 150 Teilnehmer auf dem Bahnhofsvorplatz, um anschließend durch das menschenleere Bankenviertel zu laufen. Darunter befanden sich auch ca. 40 Hooligans, teils mit Hogesa-Kapuzenpullovern, die immer wieder die anwesenden Journalisten angingen und „Linkes Gezeter, 9mm“ in Richtung der Gegendemonstranten riefen. Kögida-Organisatorin Melanie Dittmer, die neuerdings im Vorstand von Pro NRW sitzt, rechtfertigte dieses Verhalten auf der Abschlusskundgebung. Unter den Teilnehmern war auch Pro Köln-Ratsmitglied Markus Wiener, sein ehemaliger Ratskollege Bernd Schöppe fungierte als Ordner. Der Schulterschluss von Pro Köln und rechter Hooliganszene, der sich bereits bei der Hogesa-Demo Ende Oktober andeutete, ist mit der gestrigen Veranstaltung besiegelt worden.

Entlang der Demoroute, an der Komödienstraße sowie vor dem El-De Haus am Appellhofplatz hatten sich insgesamt 6500 Gegendemonstranten versammelt, um gegen Kögida zu demonstrieren.