Krummes Grünzeug schmeckt auch | Foto: Manfred Wegener

Grüne Liebe

Eine Ehrenfelder Suppenbar rettet verschmähtes Obst und Gemüse

Suppen- und Smoothiebar. Die einzelne Banane hat ein schweres Los, einsam und ungeliebt wird sie vom Großhändler meist direkt weggeworfen. Nicht viel besser ergeht es allzu krummen Gurken und winzigen Kartoffeln, letztere werden oft einfach auf den Feldern zurückgelassen. Denn für den Lebensmittelhandel ist es logis­tisch einfacher, wenn die Ernte möglichst normiert ausfällt. Hinzu kommen die Erwartungen der Verbraucher.

 

Nun sind Sascha Gröhl und Simon Stäblein angetreten, das etwas andere Obst und Gemüse zu retten. Die Idee kam den beiden Filmschaffenden während der Arbeit an einer Dokumentation über Lebensmittelverschwendung. In ihrem kleinen Lokal in Ehrenfeld steht das vermeintlich ungewollte Grünzeug kistenweise bereit, um zu Suppen und Smoothies verarbeitet zu werden. Woher es kommt, zeigt eine Fotowand mit Bildern der Kooperationspartner. Weitere frische Zutaten sprießen in unzähligen Töpfchen auf Tischen und Theke, ja sogar an den Wänden.

 

Täglich sind zwei wechselnde Suppen (um 4,50 €) auf einer Schiefertafel angeschlagen. Sehr lecker und würzig etwa die Variante mit Petersilienwurzel und Chorizo, schön cremig die Karottensuppe mit Kokos. Ergänzend gibt es Smoothies, etwa die erfrischende »Grüne Liebe«, je nach Saison mit Grünkohl oder Spinat, Banane, Mandelmilch und Ingwer. Schön, wenn eine gute Idee auch gut schmeckt.

 


50823 Köln, Ehrenfeld, Thebäerstr. 10, T 45 31 86 58,


grueneliebeehren­­feld.de
, Ö: 8.30–16, Sa ab 10, R: So