Foto: Manfred Wegener

Fromanda

 

Die Zeit der klassischen deutschen China-Restaurants neigt sich dem Ende zu. Die dicken Teppiche, die massiven Aquarien, die pentatonische Muzak, die endlosen Speisekarten — all dem trauern wir nicht nach.

 

Stattdessen eröffnen hin und -wieder Lokale wie dieses schlicht gestaltete und hell ausgeleuchtete Eckrestaurant, die uns die vielen Regionalküchen des Landes etwas näherbringen. 

 

Die beiden Frühlingsrollen sind belanglos, das dünn geschnittene Rindfleisch (4,50 €) mit pikant-saurem Sößchen und Koriander weckt den Appetit auf die Hauptgänge: Schwein, Rind, Lamm, ein bisschen was für Vegetarier.

 

Man sollte aus der Spezialitäten-Rubrik (10-13 €) wählen, die Schärfe der Speisen lässt sich im Plausch mit der Bedienung aushandeln. Interessant ist die Verbindung von mild geräuchertem Tofu und ebenfalls geräuchertem Schweinefleisch, pointiert von Chilischoten. Im kleinen rustikalen Grilltopf wird Rindfleisch mit Zwiebeln und hierzulande ungewöhnlichen Süßkartoffel-Bandnudeln aufgetischt. Das kräftige dunkle Sößchen kommt dabei ohne die typisch asiatische Aromatisierung aus, das ginge so auch als deutsches Bauerngericht durch und schmeckt. 

 

Die Atmosphäre in der vormaligen Pizzeria ist familiär und unkompliziert (ernstzunehmende Kinderteller um 4,50 €). Zu trinken gibt es ein paar schlichte deutsche Schoppen, besser passt das frisch gezapfte Kölsch.