Messerschmidt im Auerhahn

Bürgerlich. Über die A57 ist man vom Ebertplatz aus in weniger als einer Viertelstunde vor den Toren Kölns — und ein kulinarischer Ausflug lohnt unbedingt! Sven Messerschmidt, einst jüngster Sternekoch Deutschlands und bis vor kurzem im Cut Lärchen­hof am Herd, hat sich mit seiner Frau der beliebten Traditionsadresse angenommen.

 

Die großzügige Hofanlage wirkt trotz der Historie modern, man sitzt entweder entspannt auf der Terrasse oder in der großen Halle. Keine klassische Gourmetküche, sondern verfeinerte bürgerliche Gerichte mit der ein oder anderen Spielerei gibt es. Dabei sind die Preise moderat, Vorspeisen kosten meist 10 Euro, Hauptgerichte etwa doppelt so viel.

 

Ein sehr guter Einstieg ist der gratinierte Ziegenkäse mit Rote-Bete-Salat, das Gemüse schmeckt ungemein aromatisch. Neckisch das gebackene Ei mit ­Spargel und Kalbskopf-Vinaigrette als Zwischen­gericht, ein gekonntes Zusammenspiel von mildem Gemüse und würzigem Fleisch. Die drei Schollen­filets Finkenwerder Art sind sehr üppig, dazu gibt es exzellente Bratkartoffeln. Oft sind alle Tische belegt, die Nachbarschaft sitzt nach dem Essen gern noch beisammen, die Weine sind zechfreudig kalkuliert — etwa Riesling von Künstler zu 3,50?€ für sehr gut eingeschenkte 0,1?l. Der Service ist zudem ausnehmend freundlich, eine durchweg über­zeugende Neueröffnung. 15 Minuten, wie gesagt.