Salera

Spanisch. Ein Nachfolger des glücklosen Meersalz konnte schnell gefunden werden. Der Übergang verlief zügig — und ohne dass sich die Küchenausrichtung geändert hätte: im leicht verwinkelten Eckladen bleibt eine Tapasbar beheimatet, die einzige im Viertel.
Die Einrichtung ist erwartungsgemäß iberisch: maurische Kacheln, kleine gemütliche Tischchen, ein schöner Kronleuchter und der zentral auf der Theke platzierte Kaffeeapparat. Und auch draußen sitzt man gut, zwar  an der Krefelder Straße, doch ist es erstaunlich ruhig. Die Auswahl ist nicht groß, aber ausreichend, die Qualität stimmt — umso mehr, wenn man den ein oder anderen Deziliter Öl zu viel ignorieren kann.

 

Vorneweg gibt es Brot, ein paar Oliven und fettig-fade Aioli. Dann aber die Tapas (um 5,50?€)! Reichlich und vom energischen Kellner schnell serviert. Sehr lecker etwa »Chipirones a la plancha« mit zupackender Röstnote. Ebenfalls in Ordnung die Albondigas oder die frischen frittierten Boquerones. Die mit Spinat gefüllten und mit reichlich Käse überbackenen Champignons sind hingegen belanglos.

 

Wer die Kleinigkeiten satt hat, ordert eines der Hauptgerichte (um 17?€), Dorade etwa, eine Paella oder auch fünf kleine Lammkoteletts mit Zucchini, Paprika und Möhren vom Grill. Man trinkt San Miguel (Flasche 2,50?€), von den vordergründigen offenen Weinen, etwa einem Chardonnay aus dem Navarragebiet (5,90?€/0,25l), kann man getrost die Finger lassen.