Alles läuft quer

Am 30. Januar 2004 schon sollte aus dem ehemaligen Schwulen- und Lesbenzentrum (SCHULZ) das »Apartment« geworden sein – eine schwul-lesbische Partylocation mit soziokulturellem Charakter. Doch die Räumlichkeiten in der Südstadt stehen bis heute leer.

Den Grund dafür nannte »Apartment«-Geschäftsführer Michael Schmidt auf einer Pressekonferenz am 9. September: Obwohl das SCHULZ bereits eine Genehmigung als Veranstaltungsort hatte, müssen nun nachträglich Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Strittig ist, wer die bezahlt. Die Vermieterin, die Landesentwicklungsgesellschaft Köln (LEG), sieht sich nicht in der Pflicht. Auch das Bauaufsichtsamt der Stadt stellt sich quer und hat einen vorläufigen Baustopp verhängt.

Nun wollen die Betreiber des zukünftigen »Apartments« – Dawn Production, Aktiv Getränke Logistik AG und der Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuSt) – prüfen, ob sie Schadensersatzansprüche gegen die LEG stellen können. Sie hoffen auch auf politische Unterstützung und wollen an einem Runden Tisch mit den städtischen Entscheidungsträgern über die Zukunft des »Apartments« beraten.