Foto: Manfred Wegener

Hornochse

50733 Köln, Nippes, Neusser Str. 304,

Tel 99 75 80 60, hornochse.koeln,

Ö: 12–22, R: Montag

Jetzt hat auch Nippes endlich einen Burger-Laden. In den Wochen nach der Eröffnung konnte man hier kaum ein Plätzchen an den hohen, alten Holztischen ergattern. Früher war hier eine Apotheke untergebracht, heute sieht es bewusst nachlässig eingerichtet aus, auch die Kundenansprache ist unverkrampft. 

 

Der Gast bestellt an der Theke, setzt sich und wartet bis jemand vom Personal seinen Vornamen durch den Raum schreit — Zeit, das Essen abzuholen.

 

Es gibt neun Burger in drei Gewichtsklassen, dazu eine Variante mit »frischem Fisch im Bierteig«. Vegetarier, wenn sie sich denn je hierhin verirren, können den Fleischklops durch Falafel oder einen großen Zucht-Champignon ersetzen, das kostet dann allerdings ebenso viel wie mit einer 120-Gramm-Bulette belegt.  

 

Das Fleisch kommt »aus der Eifel«, das Brot »frisch vom Bäcker«. Unseren Buletten fehlte aber ein Aroma, das man bei einem Hamburger (6,70?€) oder Cheeseburger (7?€) dieser Preisklasse erwarten kann. Die Pommes (2?€) waren zu salzig — kann mal passieren. Aber sie wurden heiß ausgegeben, während dem Burger schon ein paar Grad Celsius verlorengegangen waren. Ein Gurkensalat war wässrig, der Cole Slaw (Krautsalat) besser (je 2,50?€).  

 

Man bringe »Nippes auf ein neues Geschmackslevel«, dröhnt die Werbung. Und dass man sich freue, »die Gaumen zu verwöhnen«. Wir können das bislang nicht bestätigen, wir wünschten der multinationalen Fastfood-Filiale die Straße runter ernstere Konkurrenz.