The Kidchen

Familienrestaurant. Vom Flair des ehemaligen Kinos der belgischen Streit­kräf­te profitierte früher bereits das Veranstaltungslokal »Limelight«. Im 50er-Jahre-Vestibül sitzt man sehr nett, aber das Besondere ist das Konzept des hinteren Bereichs. Im einstigen Kinosaal befindet sich für Kinder eine Spaßlandschaft mit Spielküche, Klettergerüsten und Bällchenbad; in Sichtweite toben die Sprösslinge, während die Eltern versuchen, das Essen des Sternekochs Jens Dannenfeld zu genießen.

 

Dannenfeld war bis 2011 im »L’Es­calier« im Belgischen Viertel und hat das Kochen nicht verlernt. Sein kulina­risches Angebot (Huhn, Kalbsschnitzel, Fisch und Gegrilltes vom Rind) wirkt etwas mutlos. Das Zanderfilet mit ge­rös­­tetem Blumenkohl und kaum wahrnehmbarer Salzzitrone (29 €) ist le­cker, aber wenig prononciert. Das vegetarische Gericht, zwei Zucchini-Omelett-Schnitten auf braunen Linsen (15 €), ist etwas langweilig. Als Vorspeise gibt es Suppe, Terrine, Flammkuchen und Salat. Die Maultauschen überzeugen mit famoser Löwenzahn-Füllung und Liebstöckelschaum (12 €). Ein Risotto mit Pfifferlingen (11 €) war wässrig.

 

Das Weinsortiment ist ordentlich, die Angebote an Offenen (um 7 €/0,15l) sind ausbaufähig. Letzteres gilt auch für die Kinderkarte (Fischstäbchen in Fischform, 6 €). Eltern sollten übrigens vorab ihre Überredungskunst stählen: Welches Kind bleibt hier schon am Tisch sitzen, wenn es nebenan toben kann?