Long Island

Agrippawerft 30, 50678 Köln, Südstadt

Die Traumlage im modernen Bürokomplex am Rhein ist Fluch und Segen zugleich. Johannes J. Adams, Chef des Mülheimer Hotels »The New Yorker«, hat sich der Restauration angenommen, die selbst eine erfolgsverwöhnte Gastronomin wie Claudia Stern (»Vintage«) zuletzt nicht dauerhaft erfolgreich bespielen konnte. An den Vorgänger erinnert noch der ein oder andere Teller.

 

Der Service ist von einer präsenten Zurückhaltung, dass es eine wahre Freude ist! Vorspeisen kosten 12–18 Euro, Hauptgerichte um die 30 Euro. Vorneweg überragt der kurz gebratene Yellowfin-Thunfisch mit dezenter Sesamkruste. Er wird von Rote-Bete-Chip und Kaviarperlen bestens begleitet, allein Meerrettich aus dem Glas hätte man sich sparen können. Stark gewürzt und daher unspezifisch kommt das Rindertatar mit Wachtel-Ei, Trüffel und grünem Spargel. Der Steinbutt wird mit zwei optisch und geschmacklich frag­würdigen Weißwürsten aus Bodenseefelchen serviert. Schade, denn der Fisch und der schön säuerliche Blumenkohl sind tipptopp! Routiniert gegrillt ist das Rip-Eye vom Black Angus, dazu kann man unter anderem exzellenten Tomatensalat bestellen. Das Weinangebot überzeugt: Sei es mit einem leichten Riesling Kabinett (5 €) oder dem wuchtigen Pfälzer Grau­burgunder (8 €), jeweils in spendabel eingeschenkten 0,1l-Gläserrn.