Alles wird gut

Vier Monate dauerten die Streitigkeiten zwischen der Sozialistischen Selbsthilfe Köln (SSK) und Heiner Jachertz. Ihm gehören die Häuser am Salierring 37 und 41, in denen die SSK seit den 70er Jahren selbstverwaltet wohnt und lebt, finanziert durch Entrümpelungen und den Verkauf von Secondhand-Ware. Rund 40 Leute leben derzeit in den beiden Häusern. Jachertz hatte für das Haus Nummer 41 einen Räumungstitel zum 30. September erwirkt und für das Haus Nummer 37 eine fristlose Kündigung ausgesprochen.

Die SSK entschloss sich daraufhin, das Haus zu kaufen. Obwohl sie Jachertz einen Kaufpreis von 590.000 Euro angeboten hatte – enorm viel für einen sozialen Verein –, verkaufte Jachertz Anfang Oktober an den Kölner Anwalt Ralf Gebauer. Ausgerechnet in dem Moment, als alles besiegelt schien, kam wieder Bewegung in die Geschichte: VertreterInnen der Stadt schalteten sich ein, Gebauer trat von dem Kauf zurück und machte damit den Weg frei für neuerliche Verhandlungen.

Geeinigt haben sich SSK, Jachertz und die Stadt nun auf Folgendes: Die SSK kauft das Haus Nummer 41 für 590.000 Euro. Die Stadt mietet das Haus Nummer 37 von Jachertz und vermietet es an die SSK. Weitere Details der Vereinbarungen wurden erst nach Redaktionsschluss ausgehandelt.

INFO
Den aktuellen Stand der Dinge kann man unter www.ssk-bleibt.de einsehen