Geschlossen

»Alle Bemühungen, den Rhiannon Frauenbuchladen zu retten, sind leider fehlgeschlagen. Die nun fast 28-jährige Geschichte des Buchladens in Köln ist zu Ende.« Mit diesen Worten verabschiedet sich die langjährige Geschäftsführerin Sibylla Mohnen auf der Website von FreundInnen und KundInnen.

Rhiannon war aus einem »Frauenbuchladen-Café«
hervorgegangen – 1977 von der autonomen Frauenbewegung gegründet.Als der Frauenbuchladen zum 1. Oktober endgültig schließen musste, lag der Umzug von der Moltke- die Venloerstraße auf den Tag genau zwei Jahre zurück.
Der damalige Ortswechsel war bereits mit einer behutsamen Neukonzeptionierung verbunden: ein größeres Angebot an Bestsellern und Kinderliteratur, an CDs und Hörspielen. Die Untermieterin »web4her« betrieb ein Internetcafé im Laden und bot PC- und IT-Schulungen für Frauen an.

Doch die »Gratwanderung zwischen dem alten Projektcharakter und den Anforderungen des Marktes an eine Buchhandlung«, wie Sibylla Mohnen den Spagat vor zwei Jahren beschrieben hatte, ist nicht geglückt. Die Stadt ist nicht nur um einen Buchladen ärmer geworden.