Im Namen der Ehre

Weil sie nicht der traditionellen Rolle als Frau und Mutter entsprechen, sterben jährlich Tausende von Mädchen und Frauen in islamisch geprägten Gesellschaften, informiert die Menschenrechtsorganisation für Frauen Terre des Femmes. Um der Familie oder dem Mann keine Schande zu bringen, werden sie von männlichen Familienmitgliedern getötet. Diese Art des Mordes – der zudem noch äußerst grausam vollzogen wird, zum Beispiel durch Steinigung oder Übergießen mit Säure – nennt sich Ehrentod. Die Straftaten werden selten geahndet.
Gerade bei der Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei müsse der Thematik des Ehrentodes mehr Öffentlichkeit zukommen, fordert Terre des Femmes. Autor und Regisseur Yusuf Kilic wurde von der Organisation mit einem Theaterstück beauftragt, so entstand »Savage Rose«. Mit der Unterstützung von Amnesty International tourt das Stück nun durch Deutschland. Die Themen: Zwangsheirat, Denunzierung, Angst vor Familienschande und schließlich Endstation Freitod. Das ist allerdings nicht das Ende des Stückes... (sg)

Termine
»Savage Rose« von Yusuf Kilic
25.11., 21.30 Uhr, Uraufführung, Haus der Geschichte, Bonn 30.11., 20 Uhr, Studiobühne, Universitätsstr. 16a, Köln