Indie – Made in Köln III

Erdmöbel

 

Wir sind in diesen Räumen seit 1998, da waren wir gerade aus Münster nach Köln gezogen. Das ist das alte Studio von Birth Control, Schröder Roadshow haben hier aufgenommen. Interessiert uns aber alles nicht so sehr, Birth Control ist eine meiner absoluten Hass-Kapellen. Lange fand hier keine Musik statt, das war auch mal ein Warenlager, und wir haben in jeder Ecke Telefonanschlüsse gefunden. Wir tippen auf Telefon-Sex. Wann für uns Zeit für eine neue Platte ist? Wenn wir Jetzt sagen. Dann fängt Markus (Berges) an, die Songs zu schreiben, nimmt auch die Demos auf, ich bastel dann an den Arrange-ments. Die fertigen Songs entstehen erst bei der Aufnahme. Vorher überlegen wir uns Sachen, die wir noch nicht können. Es gibt so eine ty-pische Rock-Musik-Haltung, die wir nach unse-rer zweiten Platte über Bord geworfen haben. Einfach weil wir uns gelang-weilt haben. Im Studio kann man wahnsinnig viel tricksen. Hinterher haben wir die Arbeit: Dann müssen wir die Songs ein-üben, so wie jetzt gerade.

 


Ekki Maas

 

youtube.com/user/erdmoebeltv

 

 

 

Wellness

 

Wir machen die Songs zusammen am Rechner, Lars hat die Idee für den Rhythmus und das Grundgerüst, das schickt er zu mir, ich singe dazu, spiele auch noch eine andere Gitarrenspur ein. Irgendwann wird dann im Studio zu viert der richtige Song daraus. Wir haben also schon vorab viel vorbereitet, ganz selten kommt es vor, dass sich ein Stück aus einer Proberaumsituation — einer kommt mit einer Idee an, die anderen lassen sich dazu was einfallen — entwickelt. Wir haben sehr lange gebraucht, einen guten Drummer zu finden. Der muss den Surf-Beat checken, das ist wesentlich für unsere Musik. Eigentlich ist der Beat ganz simpel — für die meisten Drummer aber zu simpel. Die fangen an rumzufrickeln. Das passt aber nicht zu unserem Sound. Die Grund-idee für die Stücke ist meistens ein Gi-tarrenriff, aber es muss ein schräges sein, ein bisschen bescheuert, wo man spontan sagt: Was ist das denn für eine Harmonie? 

 

Matthias Albert Sänger und Lars Germann

 

soundcloud.com/wellnessband

 

 

 

Sparkling

 

Wir versuchen, so häufig wie möglich zu spielen. Wir schreiben die Stücke zusammen, manchmal bringt jemand eine Idee mit, aber im -Proberaum besprechen wir alles gemeinsam. Am Anfang stehen meist ein Gitarrenriff und ein paar Textzeilen, mit denen spielen wir rum und dann öffnet sich ein Weg. Später reden wir darüber, ob wir den weitergehen wollen. Es muss so intensiv wie möglich sein. Wichtig ist auch, dass sich alle aufgehoben fühlen und alle hinter dem Song und seiner Message stehen. Da wir viel spielen, kommen wir schnell auf einen Nenner. Früher haben wir im Proberaum auch aufgenommen, jetzt spielen wir hier nur noch ein paar Demos ein. Bevor wir für Aufnahmen ins Studio gehen, hören wir uns die Demos an und besprechen noch mal alle Stücke. Im Studio spielen wir live, keine Overdubs, nur der Gesang kommt später: Es soll pur sein, wir wollen so klingen, wie wir auch auf der Bühne klingen. 

 


Leon Krasel, Luca Schüten, Levin Krasel

 

sparklingofficial.com