Literarische Rebellion

Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – das war früher, irgendwann. Zäh aber ist die Gegenwart: Zwang zur Machbarkeit, mühsame materielle Existenzsicherung und geistige Lähmung. So jedenfalls sehen es die systemkritische »Stiftung W.«, die Freie Radiogruppe »radio gAZelle« (beide aus Wuppertal) und der Essener Verein »Theorie und Praxis«, der linke Theorie und künstlerische Praxis zusammenbringen will. Mit dem Stillstand solle jetzt Schluss sein, meinen sie, und haben das Projekt »kickOff-lit« ins Leben gerufen, um die »Was-wäre-wenn-Maschine anzuwerfen«.
Die Idee ist einfach: Auf der Website www.kick-off-lit.org werden Ideen von politischen Aktionen und wilden Kampagnen oder kühne Träume von einer besseren Welt veröffentlicht. Gefragt ist jedoch keine herkömmliche Flugblattprosa, sondern kurze Geschichten mit Figuren und Handlungen. Mitte 2006 dann wird »kickOff-lit« einen der Plots zur Vorlage für den ersten revolutionären Groschenroman nehmen – inklusive Happy End.
»Was, bitte, soll ein solches Projekt?«, fragen die InitiatorInnen selbst. »Ein bisschen sublimieren? Oder etwa nur amüsieren? Nun, ein wenig Amusement wäre, für den Anfang und zur Abwechslung, vielleicht gar nicht schlecht.«

Infos
Weitere Informationen und erste Geschichten gibt es unter www.kick-off-lit.org