Foto: Manfred Wegener

Acht Minuten alles super!

Gehen Studenten und das Rektorat der Uni Köln demnächst gemeinsam gegen Studiengebühren auf die Straße? Fast hätte man es glauben können. Am 26. Juli teilte der Kölner AStA mit, es habe einen »Durchbruch« gegeben: Rektor Axel Freimuth, so hieß es, halte die von der CDU/FDP-Landesregierung geplanten Gebühren für »unsozial«.

Auch die Pressestelle der Universität meldete anderentags, das Rektorat lehne »Studiengebühren nach dem bisherigen Stand der Diskussion ab« – für genau acht Minuten. In der eilig nachgeschobenen Erklärung hieß es, das Rektorat spreche sich eben »nicht gegen die Einführung von Studiengebühren aus«. Eine Klärung der Sozialverträglichkeit sei allerdings »unverzichtbar«.

Daniel Weber vom AStA ärgert sich noch heute über das »Sommertheater«. Er fordert Freimuth auf, »bei seiner ursprünglichen Meinung zu bleiben.« Der linken Opposition im StudentInnenparlament wäre selbst das zu wenig. Die Alternative Liste sowie die Hochschulgruppen der Grünen und der Jusos halten eine »sozial gerechte Ausgestaltung« von Gebühren schlicht für unmöglich. »Studiengebühren bilden immer eine soziale Hürde«, so Jana Schultheiss von den Jusos.