Foto: Manfred Wegener

Gute Bäume, schlechte Bäume

Fast fünfzig Bäume in der Innenstadt könnten bald der Motorsäge zum Opfer fallen. So sieht es ein Verwaltungsvorschlag zur »Verbesserung des Stadtbildes« vor. Betroffen wären die Minoritenkirche und St. Aposteln, der Bereich Burgmauer/ Zeughausstraße sowie der Rheingarten, wo allein 28 Bäume gefällt werden sollen.

Die Grüne Jugend Köln protestiert, für sie kann es »nie genug Bäume und ein Stückchen Grün zwischen all dem Stein und Beton geben«.
Die Gruppe lehnt das Fällen gesunder Bäume, die nicht die Sicherheit gefährden, kategorisch ab. »Hochhäuser dürfen die Sicht versperren, aber Bäume sollen gefällt werden«, sagt Sprecherin Kathrin Henneberger.

Die etwas älteren Grünen im Rat sind auch gegen die Pläne. Zumindest derzeit. »Allein wegen Nord-Süd-U-Bahn und Hochwasserschutzes mussten schon mehr als 200 Bäume gefällt
werden«, sagt die umweltpolitische Sprecherin Sabine Müller, die Baumfällungen aber nicht grundsätzlich ablehnt. In Zukunft könne »durchaus pragmatischer entschieden werden, aber wohl kaum in den nächsten zwei Jahren«, so Müller, die ein »nachhaltiges Konzept« fordert.

Die grün dominierte Bezirksvertretung Innenstadt vertagte den Punkt in ihrer letzten Sitzung am 8. September. Vor einer Entscheidung soll es zunächst noch eine Ortsbesichtigung geben.