Mehr Geld, mehr Einfluss

Die linke Opposition im Stadtrat könnte künftig gestärkt werden. Die drei Mitglieder der Linkspartei, vormals PDS, planen, sich mit Claus Ludwig von »Gemeinsam gegen Sozialraub« (GgS) zusammenzuschließen – denn zu viert hätte man Fraktionsstärke. Das gäbe rund 70.000 Euro und anderthalb Planstellen für die parlamentarische Arbeit. »Viel wichtiger aber ist«, so Jörg Detjen von der Linkspartei, »dass wir endlich in jedem Ausschuss vertreten wären, das würde unsere Oppositionsarbeit stärken.«

Die Idee ist nicht neu. Nach der Kommunalwahl hatte Ludwig bereits – trotz politischer Differenzen – eine »technische Fraktion« vorgeschlagen. »Das war uns damals zu wenig«, sagt Detjen. Mittlerweile hat man sich weiter angefreundet. GgS und Linkspartei stellen gemeinsam Anträge, und Ludwig kandidierte als Direktkandidat auf der Liste der Linkspartei für den Bundestag.

»Es gibt allerdings auch Unterschiede in der Programmatik und Praxis«, so Ludwig, der auch Mitglied bei der WASG und der trotzkistischen Splittergruppe SAV ist, in einer Pressemitteilung: »GgS vertritt einen eindeutig antikapitalistischen Kurs«. Detjen sieht darin jedoch für eine Fusion »eigentlich keine Probleme und alles im grünen Bereich.« Bis Ende Oktober will man auf einer gemeinsamen Kommunalkonferenz die Details klären.