Wer schreibt, ist Außenseiter*in — dafür ist schon das Schreiben selbst verantwortlich.
Weil das Leben immer schneller ist als das geschriebene Wort, muss man auf Abstand zu ihm gehen, um dem Schreiben Geltung verschaffen zu können. Nicht immer ist dieser Abstand freiwillig, so auch bei den Texten, die wir gemeinsam mit dem Autor*innen-Café fremdwOrte Köln veröffentlichen.
Yahya Ekhou etwa beschreibt, wie ihn seine atheistisch-säkulare Haltung zum Außenseiter in seiner Heimat Mauretanien gemacht hat. Shaghayegh Shaddel erzählt dagegen »nur« die Geschichte eines kleines Mädchens, aber verfasst im Tatischen, einer südwestiranischen Sprache, die dort nicht offiziell anerkannt ist. Zehra İpşiroğlu dagegen schildert das akademische Milieu einer deutschen Universitätsstadt durch die Augen eines Kindes, das mit ihren Eltern vor dem Militärputsch in der Türkei geflohen ist. Und der /die nicht-binäre Autor*in Glauconar Yue schreibt in Deutschland über das El-Dorado-Hochhaus in Perus Hauptstadt Lima.
Viel Spaß beim Perspektivwechsel wünscht, die Stadtrevue-Redaktion