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Prostitution wird zurzeit hitzig diskutiert – unter moralischen und kriminalistischen Gesichtspunkten. Doch um welche Art Arbeit geht es eigentlich? Und kann man den Problemen mit Verboten beikommen? Lasst uns über Arbeit reden! Ein Beitrag zur Diskussion
Bettina Flitner hat im Stuttgarter »Paradise« Freier fotografiert
Seit Edward Snowden wissen wir: Die staatliche Überwachung ist nahezu total. Doch die Proteste halten sich in Grenzen. Auch, weil das Bewusstsein für Privatsphäre in der Bevölkerung schwindet
Nahezu alle Lebensbereiche stehen aufgrund der Digitalisierung unter Beobachtung – wie sollen wir damit umgehen?
Sich gegen Überwachung durch den Staat oder Unternehmen zu wehren, ist schwierig. Die Initiatoren des »Big Brother Awards« versuchen es mit Humor
»Wie viele Veganer braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? — Zwei! Einer schraubt die Birne ein, der andere überprüft die Verpackung auf tierische Inhaltsstoffe.« Wie viele Menschen sich bundesweit mittlerweile vegan ernähren, lässt sich nicht genau sagen: Die nationale Verzehrsstudie zählte 2008 gut 80.000 Bundesbürger, mittlerweile sprechen Interessensverbände von mehr als einer halben Million Veganern. Veganismus entwickelt sich mehr und mehr zum Lifestyle-Trend. Gerade dort, wo man am wenigsten Kontakt mit der Produktion von Fleisch hat, wächst die Szene am schnellsten. Die Tierschutzorganisation Peta hat eine Liste mit den veganfreundlichsten Städten vorgelegt: Berlin führt die Liste vor München und Leipzig an — Köln liegt auf Platz vier. Unser Autor Andreas Grüter erklärt, warum er seit zwei Jahren vegan lebt.
»Wie viele Veganer braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? — Zwei! Einer schraubt die Birne ein, der andere überprüft die Verpackung auf tierische Inhaltsstoffe.« Wie viele Menschen sich bundesweit mittlerweile vegan ernähren, lässt sich nicht genau sagen: Die nationale Verzehrsstudie zählte 2008 gut 80.000 Bundesbürger, mittlerweile sprechen Interessensverbände von mehr als einer halben Million Veganern. Veganismus entwickelt sich mehr und mehr zum Lifestyle-Trend. Gerade dort, wo man am wenigsten Kontakt mit der Produktion von Fleisch hat, wächst die Szene am schnellsten. Die Tierschutzorganisation Peta hat eine Liste mit den veganfreundlichsten Städten vorgelegt: Berlin führt die Liste vor München und Leipzig an — Köln liegt auf Platz vier. Christian Steigels und Christian Werthschulte haben sich zwischen Kalk und der Innenstadt, zwischen den 80er und den Nullerjahren umgeschaut.
Eine familiäre Atmosphäre und ein Campusleben nach angelsächsischem Vorbild: In dem Kölner Studentinnenwohnheim Campus Müngersdorf präsentiert sich die katholische Organisation Opus Dei von ihrer freundlichen Seite. Ist also nichts mehr dran an den Horrorgeschichten von Selbstkasteiung, Psychoterror und Geheimniskrämerei?
Anfang Oktober vermeldeten Zeitungen bundesweit, dass der
Energiekonzern RWE über das Aus für den Tagebau Garzweiler nachdenke. Das Geschäft mit der Braunkohle wird unrentabler.
Eine Zukunft ohne den Klimazerstörer Nummer eins im Rheinland? Kaum vorstellbar. Nicht betroffen von diesen Überlegungen ist die zweite große Grube im Rheinischen Revier: der Hambacher Tagebau, das größte Loch Europas, direkt vor den Toren Kölns.
Christian Werthschulte hat mit Dirk Jansen vom BUND über die Zukunft der Braunkohle gesprochen, Anne Meyer und Christian Steigels haben sich rund um den Tagebau umgesehen und Manfred Wegener war mit der Kamera unterwegs. Alle haben festgestellt:
Der Tagebau wird uns noch lange begleiten.
Dehnung für den inneren Frieden
Chorweiler des Südens, Spielwiese für die Profi-Stümper unter den Stadtplanern, krasse Zersiedelung: Porz ist gebeutelt. Porz ist schön: die Dörfer am Rhein, die Wahner Heide, Schloss Wahn, natürlich die Groov. Wer wie unser Redakteur Bernd Wilberg ein Porzer Jung ist, ist Kölns größtem Stadtbezirk in inniger Hassliebe verbunden. Seine Analyse ist denn auch eine Abrechnung mit der Kommunalpolitik. Aber jenseits der Politik gedeiht die Zuneigung zu dieser verhinderten Großstadt: Porzer berichten in Protokollen von ihrem Alltag. Manfred Wegener hat diesen in Fotografien festgehalten.
Interview mit dem chinesischsprachigen Reiseführer Andreas Wilhelm
Knapp drei Millionen Touristen übernachteten im vergangenen Jahr in den Hotels der Stadt. Die meisten kamen aus Deutschland, gefolgt von Briten, Niederländern und US-Amerikanern. Doch was tun diese Menschen eigentlich in Köln? Bernd Wilberg ist mit dem Sightseeing-Bus gefahren.
Knapp drei Millionen Touristen übernachteten im vergangenen Jahr in den Hotels der Stadt. Die meisten kamen aus Deutschland, gefolgt von Briten, Niederländern und US-Amerikanern. Doch was tun diese Menschen eigentlich in Köln? Christian Steigels hat nachgeschaut, wo Touristen feiern gehen.
Von Köln-Mülheim fuhren einst die Dampflokomotiven durch den Königsforst bis ins 50 Kilometer entfernte Lindlar. Heute ist von diesem Wahrzeichen der Industrialisierung kaum noch etwas übrig geblieben. Manfred Wegener (Fotos) und Bernd Wilberg (Text) sind mit dem Autor und Eisenbahnexperten Bernd Franco Hoffmann auf die Suche nach überwucherten Gleisen, alten Bahndämmen und kuriosen Geschichten entlang der Strecke gegangen.
Mit Bahn und Fahrrad durch das Sülztal, Streckenlänge: ca. 50 km (davon 10 km mit der S-Bahn)
Die Zahl der Kirchenaustritte steigt. Dennoch nimmt der Einfluss der Kirchen im Alltag zu, weil sie als Arbeitgeber wachsen. Das merken viele, die einen Job im Sozialbereich oder eine Betreuung für ihr Kind suchen. Anne Meyer und Bernd Wilberg haben sich in Köln auf Spurensuche begeben.
Auch wenn die Arbeitsbedingungen fragwürdig sind, so leisten die meisten kirchlichen Träger doch wichtige Arbeit
Was genau macht man eigentlich als Tourist in Köln?
Elektronische Klänge auf dem »Acht Brücken«-Festival
»Jede Generation dachte, in fünfzig Jahren ist es vorbei«
Der Direktor der Art Cologne ist pünktlich, aufgeräumt und nimmt jede Frage lässig: Was ist eigentlich los auf dem weltweiten Markt, Daniel Hug?
Galit Eilat, geboren in Israel, hat uns eines voraus: die nicht-westeuropäische Perspektive. Und wie blickt die Präsidentin der Kölner Akademie der Künste der Welt auf den Kunstmarkt?
»Ich brauche den Kunstmarkt, um ihn zu unterwandern«
»Hier herrscht das freie Spiel der Kräfte«
Die gute Nachricht: Der Kölner Mietspiegel ist kaum gestiegen. Die schlechte Nachricht: Das sagt nichts über den hiesigen Wohnungsmarkt aus. In Köln ist bezahlbarer Wohnraum knapp und die Frage lautet: Wo können eigentlich all die Menschen wohnen, die in den nächsten zehn Jahren nach Köln ziehen wollen? Felix Klopotek und Bernd Wilberg analysieren die Zustände und stoßen dabei auf eine Politik, die sich großer Versäumnisse schuldig gemacht hat und nur langsam wieder auf den sozialen Wohnungsbau umschwenkt. Und die Alternativen? Immerhin, es gibt sie: Felix Klopotek traf die Aktivisten von Futur 3. Sie wollen kollektives Wohnen neu ausprobieren. Manfred Wegener fotografierte derzeit auf dem Wohnungsmarkt angesagte Viertel.
Es ist das zurzeit interessanteste Wohnungs- und Stadtteilentwicklungsvorhaben: Futur 3. Das sind zehn Aktivistinnen und Aktivisten, die sich vor zwei Jahren die ehemalige Polizeiwache in Kalk an der Kapellenstraße/Ecke Kantstraße ausgeguckt haben, um sie zu einem kollektiven Wohnprojekt für 35 Leute zu gestalten. Ihre alternative Lebensentwürfe treffen auf Politiker, die zunehmend mit Wohnungsmangel konfrontiert sind. Die Chance, sich zu einigen, stehen günstig. Futur 3 schließt gerade die Projektentwicklungsphase ab, bald kann die Gruppe die Kosten für den Umbau kalkulieren.
In der vergangenen Session gab es erstmals einen schwulen Prinzen in Köln. Ist der rosa Karneval im Mainstream angekommen? Johannes J. Arens hat mit den Protagonisten des schwul-lesbischen Karnevals gesprochen
Fluglärm über Köln
Unser modernes Leben scheint immer unabhängiger von den Launen der Natur zu sein. Wir glauben an die stets passende Outdoor-Kleidung, die Zentralheizung und die Wettervorhersage auf dem Smartphone. Zwar zeigen uns Waldbrände, Wirbelstürme oder ICE-Züge, die auf den Gleisen festfrieren, wie trügerisch der Glaube an unsere Unabhängigkeit ist. Aber die Jahreszeiten haben ihre existenzielle Wucht längst verloren. Gilt das nicht allemal für den vergleichsweise gemäßigten Winter in Köln? Manfred Wegener hat diejenigen fotografiert, für die der Kölner Winter dennoch eine Herausforderung darstellt — als Fahrradkurier, Erzieherin im Waldkindergarten oder Wohnungslose.