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Wenn beim Fernsehen das Geld knapp wird, müssen eben »kreative Sonderwerbeformen« her. Das klingt viel besser als Schleichwerbung
Warum DuMont die taz verklagt – und was die StadtRevue damit zu tun hat
Der Ruhm zweier Klubs aus dem Rechtsrheinischen strahlte einst über Köln hinaus. Heute kämpfen sie ums Überleben
Corpsgeist und Zynismus bei der Polizei? Im Prozess um den Todesfall Stephan Neisius offenbaren sich bedenkliche Strukturen
Vom 24. bis 26. Juni haben die Wohnungslosen Kölns eine Ombudsfrau gewählt: die 61-jährige Olper Franziskanerin Alexa Weißmüller. Yvonne Greiner hat sie gefragt, wie sie zur Vertrauensperson der Wohnungslosen wurde und worin sie ihre Aufgabe sieht.
Das Loch wird tiefer: Im Juli gipfelte das Gerangel um das geplante Multimuseum am Neumarkt in einem weiteren kulturpolitischen Alleingang des OB, abstrusen Dementi und Vertuschungsversuchen – wie gewohnt alles über die Presse ausgetragen. Neben dem Schaden für die Kunststadt offenbaren die Versäumnisse vor allem ein politisches Desaster.
Ist die Krise der Musikindustrie nur ein partikulares Phänomen? Der Allmacht der Kulturindustrie schadet sie offensichtlich nicht.
»Verschwende deine Jugend« von Benjamin Quabeck
Samir Akika gehört zu den eigenwilligsten Choreografen in NRW. Sein Markenzeichen: ein stark vom Kino beeinflusstes Tanztheater. Gesa Pölert porträtiert den gebürtigen Algerier, derzeit »choreographer in residence« am Düsseldorfer Tanzhaus NRW
Nach dem Phantasma »Berlin« blickt die junge deutsche Literatur häufiger über den Metropolenrand hinaus – und findet nur dieselbe Provinzialität. Gisa Funck über Randlagen und stille Helden von Hermann bis Mensing
Ohne ihn ist die Geschichte der Fotometropole Köln nicht zu erzählen: L. Fritz Gruber, Sammler, Entrepreneur und engagierter Kunstvermittler. Zum 95. Geburtstag ehrt ihn das Museum Ludwig mit einer Ausstellung. Kerstin Stremmel traf den Jubilar vor der Eröffnung
Willem Breuker, Komponist, Saxofonvirtuose und Free-Jazz-Dissident, bewahrt mit seinem Willem Breuker Kollektief die große Musiktradition des 20. Jahrhunderts: Eisler, Weill, Gershwin und Morricone. Ein Porträt von Max Annas
Der privaten Medienwirtschaft in Köln geht es verhältnismäßig gut.
Jetzt sollen zur Abwechslung mal die Öffentlich-Rechtlichen sparen.
Andrea Wulff durchschreitet den Neusser Barfußpfad
Eine Aufsatzsammlung analysiert, wie die Kölner Justiz
nach 1945 mit NS-Verbrechen umging
Der Videoclip »69 Cent«, der Jugendliche und HIV zum Thema hat, wird auf der CSD-Gala uraufgeführt
Der Rat hat beschlossen, die städtischen Kliniken in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln. Kritiker befürchten eine schleichende Privatisierung
Ein Ratsbeschluss sieht die Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik vor
Kürzen, streichen, schließen: Das Haushaltssicherungskonzept liegt auf dem Tisch und wird heftig debattiert. Bis Ende Juli haben Verwaltung und Politik noch Zeit, darüber zu verhandeln und das 540-Millionen-Euro-Loch zu stopfen – sonst droht ein »Zwangshaushalt« vom Land. Hat Schwarz-Grün Alternativen zum sozialen und kulturellen Kahlschlag? StadtRevue lud den Finanzexperten der Grünen, Jörg Frank, und Jendrik Scholz von Attac zum Streitgespräch.
Der CSD Köln hat einen neuen Namen – Cologne Pride. Vom 4. bis 6. Juli wird in der Kölner Altstadt gefeiert, die Veranstalter erwarten eine Million BesucherInnen. Das diesjährige Motto heißt: »Liebe deine Nächsten – Antidiskriminierungsgesetz jetzt!«. Yvonne Greiner hat mit Gerhard Grühn über die Hintergründe eines Antidiskriminierungsgesetzes gesprochen.
Die öffentlich-rechtlichen Radiosender haben ein Problem: den Spagat zwischen ihrem Bildungsauftrag und der Suche nach ZuhörerInnen. Symptomatisch ist die Kulturwelle WDR 3 – ihre Hörer sterben aus. Die anstehende Reform könnte ähnlich drastisch ausfallen wie die Wandlung von WDR 1 zu Eins Live. Martin Klein hat nachgehört, wie man junge Menschen vor die Radiogeräte locken will.
Konkurrenz für Björk: Niobe und Tujiko Noriko
TV im Kino: Zum 13. Mal präsentiert die Cologne Conference die besten fiktionalen und dokumentarischen Fernsehformate aus aller Welt
Die Tage selbstreflexiver Horror-Komödien sind hoffentlich endlich vorbei. Danny Boyles Zombie-Film »28 Days Later« ist vor allem eins: gruselig
Das Kölner Duo »Hofmann und Lindholm« arbeitet im Grenzland zwischen Theater und Bildender Kunst.
Gelernt haben sie das im Talentschuppen deutscher Postdramatik, dem Institut für
Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Heute betreiben sie in Klettenberg ein »Büro«, und zwar für »Angewandte Kulturvermittlung«. Susanne Finken hat geklingelt
Begegnung mit Richard Deacon: In der StadtRevue läuft auf 16 Sonderseiten die Preview,
im AC-Saal des Museum Ludwig eröffnet seine Ausstellung »Made in Cologne« am 5. Juni. Warum ein Engländer
in Köln-Ehrenfeld produziert und Keramik nicht zu den »Ekeltechniken« gehört, erklärt Kerstin Stremmel
Seit rund einem halben Jahr spielen Frauen unter dem Namen »Herzkreis« auch in Köln um Geld – um viel Geld. Schöngeredet wird die
Zockerei, die eine Variante der so genannten Schenkkreise ist, mit einer Mischung aus Esoterik und Frauensolidarität. Yvonne Greiner hat an einem Treffen der Herzkreis-Frauen teilgenommen.
Der Kölnische Kunstverein ist umgezogen. Direktorin Kathrin Rhomberg arbeitet an seiner Neupositionierung und thematisiert die eigene Rolle im Feld von Kunst und Politik.
Anja Dorn über die erste Ausstellung im neuen Domizil »Die Brücke«
Forget Franzen: Der neue Pulitzerpreisträger heißt Jeffrey Eugenides. An seinem ausgezeichneten Roman »Middlesex« schrieb der Amerikaner fast zehn Jahre. Benedikt Geulen traf ihn auf ein Kölsch in Berlin
Der finnische Elektronikproduzent Vladislav Delay schafft es, mit seinem Projekt Luomo das House-Genre zu reanimieren. Thomas Venker erklärt Delays Dialektik von Romantik und Distanz.