Sülz ist eher bürgerlich, trotz der Nähe zur Uni. Den neuen Laden würde man daher erst einmal im Belgischen Viertel vermuten — mit dem bisschen Surfer-Look, Industrial Chic und David-Chang-Appeal. Das kleine Lokal hat verfügt nur über ein paar Tische, und bei unserem Besuch ist Essen zum Mitnehmen von einer reduzierten Karte erhältlich. »Special Times — Special Menu« lautet die Überschrift. Im Wesentlichen bedeutet das zwei Gerichte, Momos und Shapaleys. Beides sind tibetanisch-nepalesische Teigtaschen: die einen gedämpft, die anderen frittiert, jeweils entweder mit Rind, Zwiebeln und Tomaten oder mit Shitake-Pilzen, Kohl und Karotten. Dazu gibt es zwei Salate, Gurke mit Sesam und Chili (4 €) oder Glasnudeln mit Spinat und Erdnüssen (5 €).

Als wir zehn Minuten nach der Bestellung zur Abholung wiederkommen, kommen die nicht-vegetarischen Momos (11 €/7 Stück) gerade aus dem Dampfkorb und sind noch so heiß, dass man sie kaum anfassen kann. Die veganen Shapaleys (7 €/3 Stück) sind um einiges größer und knusprig ausgebacken. Beide Gerichte kommen mit eingelegtem Gemüse und einer scharfen Sauce mit gerösteten Chilis. Es sind — anders als etwa Gyoza, ihre japanischen Verwandten — handfeste und sättigende Gerichte mit einem Hauch Exotik. Die könnte sich nach den »Special Times« gern auch noch in der Getränkeauswahl (Rhabarberschorle 1,50 €/0,3l) wiederfinden.