Sünner Stube
Ioannis Karagiannis und Pino Bruno wurden im vergangenen Jahr nur Tage nach ihrer Eröffnung vom Shutdown ausgebremst. Nun empfangen die erfahrenen Kölner Gastronomen wieder Gäste im ehemaligen Zecherparadies »Gürtelschänke«. Blickfang ist der weiße Kunstbaum in der Mitte des Gastraums, um ihn versammeln sich kleine Tischgruppen. Die Raumgestaltung ist dezent modisch, aber doch auf Gemütlichkeit ausgelegt. Draußen sitzt man am lebhaften Gürtel unter der Markise.
Das »etwas andere Brauhaus« hat vorwiegend süddeutsche und österreichische Gerichte auf der kleinen Karte, dazu drei wechselnde Tagesposten. Vegetarisches gibt es kaum (Ziegenkäse mit Bete-Carpacchio, 12,50 €). Von der Tageskarte kommt der kross gegrillte, innen zarte Oktopus, originell begleitet von Blumenkohl-Creme sowie pikanter Salsa Verde (18 €). Raffiniert die drei üppigen, bissfesten Ravioli gefüllt mit Schweinebauch, dazu ein kräftiger Sud, Kartoffelpüree, Weißkohl und Estragon (16,50 €). Die beiden groben Bratwürste mit Kartoffelstampf und Pfifferlingen (15 €) sind klassisch und hoch aromatisch. Alle Portionen sind groß, die Preise entsprechend fair.
Die Getränkekarte zeigt die mittlerweile imposante Produktpalette der Sünner-Brauerei aus Kalk. Am besten geht immer noch das Kölsch aus dem Hahn (1,60 €).
50935 Köln, Lindenthal, Lindenthalgürtel 72, Tel. 678 108 17, suenner-stube.de, Ö: Mi–Mo 17–23, R: Di