Barile
Schon der Vorgänger Fioretto war beliebt, doch dem neuen Betreiber Gabriel Zanchetti rennen die Leute schier die Bude ein. Zanchetti führt auch die Restaurants Massimo, Tanica und Il Bagutta in der Südstadt und im Kwartier Latäng. Ohne Reservierung bekommt man kaum einen Platz im Barile, wo man auch draußen sitzen kann — mit schönem Blick auf die Agneskirche, aber etwas eingeklemmt zwischen Gehwegpollern und Nachbartisch. Warum also wollen jetzt alle hierher?
Am Essen kann es jedenfalls nicht liegen. Wir bestellen je ein Drei-Gänge-Menü mit Pasta (34,50 €) sowie mit Fleisch (41,50 €). Die Vorspeisen sind okay: Die Jakobsmuscheln sind saftig, die Burrata etwas trocken, und die starke Kümmelnote der begleitenden Roten Bete muss man mögen. Aber dann: Die Hauptspeisen. Die Trüffelpasta wird zu weich und mit leicht gummiartigen Trüffelscheibchen serviert, und das »Frenched Rack«, ein Schweinekotelett, ist innen arg roh. Als Dessert gibt es eine Pistazien-Mascarpone, bei der man die Gelatine-Blättchen noch deutlich auf der Zunge spürt. Vielleicht hilft es, sich auf die umfangreiche Weinkarte zu konzentrieren. Hier ist der offene Sauvignon Blanc aus der Pfalz (8,50€/0,2l) eine ebenso gute Wahl wie der leider nur zu warm servierte Primitivo aus Apulien, der laut Karte aus dem Jura stammt (7€/0,2l).
50670 Köln, Agnesviertel, Weißenburgstr. 30, Tel. 700 962 64, Ö: 17–24, R: So; Außengastro