Mercato
Nicht nur die Einrichtung ist neu, auch die Karte wurde aufgemöbelt: Nach zwei Jahren Schließung setzt das Restaurant am Mediapark auf Südtiroler Küche. Eine gute Nachricht, denn nach Knödeln, Schlutzkrapfen oder anderen Südtiroler Spezialitäten kann man in Köln sonst lange suchen. Der Gastraum wirkt nach der Renovierung noch einladender; an den hohen Tischen finden auch größere Gruppen Platz.
Wir bestellen bei der souveränen Bedienung Antipasti für zwei Personen (30 €). Aus der üppigen, kunterbunten Mischung aus würzigen Salaten, Fleisch und Fisch sticht vor allem Schlichtes wie gegrillte Pilze und Paprika durch ihren Eigengeschmack hervor. Es folgen Schlutzerle (18,90 €), eine Art Ravioli mit hauchdünnem Teig. Hier werden sie nicht wie üblich in Butter, sondern auf Rahmsauerkraut serviert — keine überzeugende Kombination, zudem ist der Nudelteig viel zu dick. Das Ochsenbäckchen (26,90 €), ein Hausklassiker, ist nicht so zart, wie man es von früher kennt. Zum Glück gibt es die Weinkarte mit ständig wechselnden Offenen (ab 4 €/0,1), die der Restaurantinhaber palettenweise aus Südtirol importiert. Man sollte beherzt durchprobieren — alles schmeckt und ist perfekt temperiert. Sensationell ist der »Büchsenöffner« (5,50 €), eine Cuvée aus Goldmuskateller und Pinot Grigio, von dem wir an diesem Abend das letzte Glas ergattern können.
50670 Köln, Nordstadt, Bremer Str. 5, Tel. 139 94 74, mercato-koeln.de; Ö: 17-23, R: So/Mo