Hans & Franz
Vom Vorgänger »Bagatelle V« ist die Einrichtung mit Vintage-Möbeln fast unverändert geblieben, die schöne Terrasse wartet auf den Sommer und im Keller ist die Kegelbahn ein Happening für Gruppen. Auch werden weiter Tapas serviert, aber nicht mehr rein fleischlos.
Qualität und Raffinesse der knapp 15 Positionen der saisonalen Karte sind unterschiedlich. Unverständlich etwa, warum die Jakobsmuschel als Tatar serviert wird, zumal so sparsam portioniert, dass sie von Kräuter-Velouté und Champignonstücken überlagert wird. Dafür erscheinen 12 Euro deutlich zu hoch. Der Aal schlägt mit 14 Euro zu Buche, obwohl es nur drei Stückchen sind. Die schmecken sehr aromatisch, frisch und pur. Die Möhrencreme-Tupfer dazu wirken dagegen überproportioniert und die interessante Kombination des Fischs mit Traube beschränkt sich auf zwei Weintraubenscheibchen. Üppig und günstig ist die Schale mit Wirsing (9,50 €), perfekt gegart und mit Kumquats aufgepeppt — ein stimmiger, fast konventioneller Gang. Zum gleichen Preis gibt es Auberginenstücke, deren zarte Konsistenz auf Rosmarin-Crumble trifft. Hier hat die Küche ihre Stärken. Dass man mit zwei, drei Gerichten satt würde, können wir aber nicht bestätigen.
Bei den offenen Weinen (ab 6 €/0,2l) findet sich genug Auswahl, der Muscadet ist ein süffiger Begleiter (7 €) nicht nur zu Fisch und Meeresfrüchten. Aber auch ein Helles Bayreuther ist im Anstich (3 €/0,3l) — und eine Empfehlung!
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