Während man überall in Köln italienische und vietnamesische Restaurants findet, sind Speisen anderer Regionen unterrepräsentiert, etwa die brasilianische Küche. Das allein macht diese Eröffnung in Ehrenfeld schon erfreulich.

Die Einrichtung ist einfach, Instagram-­Motive findet man hier nicht. Lautsprecher und ein Mischpult deuten an, dass im kleinen Gastraum an Wochenenden auch mal die ­Tische für Tanz und Gesang beiseite geschoben werden. Wie der Vorgänger Café Tapku ist der Laden eine Mischung aus Café und Bistro. Doch in der Auslage finden sich nun brasilianische Teilchen und Kuchen. Die Speisekarte listet dann vor allem viele Snacks.

Das Fingerfood sind kleine, recht fettige Häppchen wie Empadas. Die drei Küchlein sind gefüllt mit einer Masse aus Palmherz, Mais und Erbsen (3,50 €). Wer mehr möchte als Trinkhilfen, kann unter vier Hauptgerichten wählen. Der Bohneneintopf »Feijoada« (16,90 €) enthält neben Rind- und Schweinefleisch eine leicht geräucherte Wurst. Er wird serviert mit Reis, geröstetem Moniakmehl sowie etwas Tomatensalat. Ein deftiges, aber dezent gewürztes Gericht. Eine Schanklizenz gibt es noch nicht. So greift man zu alkoholfreiem Bier oder ­Säften. Angekündigt ist aber auch brasilianisches Flaschenbier wie das süffige, un­komplizierte »Presidente«.