Klärt Kinder auf sensible Weise über den Holocaust auf: Ausstellung über das Leben von Anita Lasker-Wallfisch, Foto: Thomas Janzen

Die Cellistin von Auschwitz

Anita Lasker-Wallfisch wurde mit 17 Jahren nach Auschwitz deportiert. Sie überlebte den Holocaust als Mitglied des Mädchenorchesters. Über ihr Leben hat die Kölner Museumspädagogin Barbara Kirschbaum ein Kinderbuch geschrieben, gemeinsam mit dem Illustrator Lukas Ruegenberg. Daraus ist auch eine mobile Ausstellung entstanden, die erst vom NS-Dokumentationszentrum gezeigt wurde und seither von Schulen und Gedenkstätten ausgeliehen wird. »Es war die Zeit der Pandemie. Weil die Museen geschlossen waren, dachten wir: Wenn die Kinder nicht zur Ausstellung kommen können, bringen wir die Ausstellung eben zu den Kindern«, erzählt Georg Bungarten, der die Schau gemeinsam mit Barbara Kirschbaum entwickelt hat.

Nun hat Bungarten die Ausstellung aktu­ali­siert und erweitert, sie kann in jedem Raum aufgestellt werden. Die berührende Geschichte der Cellistin, die im kommenden Jahr ihren hundertsten Geburtstag feiert, sei für Kinder ein idealer Ausgangspunkt, um sich der NS-Geschichte und ihren Gräueln zu ­nähern, sagt er. Mit Blick auf das typische Einstiegsalter in die rechtsradikale Szene mit 13 bis 15 Jahren sei es wichtig, mit Kindern über das Thema zu sprechen, schon bevor es in der 9. Klasse auf dem Lehrplan steht. Geeignet ist die Ausstellung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.

Alle Infos zur mobilen Ausstellung: cellistin-von-auschwitz.de