Nai Nai Bao
Lange Zeit war hier die Pizzeria Atrium ansässig — gut platziert, um etwa die Kundschaft der benachbarten Zentralbibliothek anzulocken. Doch die ist wegen Sanierung geschlossen, und das Umfeld wirkt schon lange unwirtlich. Dass hier ein Lokal eröffnet, ist erfreulich, zumal es ein gutes ist.
Der helle Raum hat eine große Fensterfront und die Einrichtung eine klare Linie. Mithilfe eines QR-Codes soll man sich die englischsprachige Karte auf sein Smartphone laden. Der Service ist sehr freundlich und engagiert, das Essen kommt rasch.
Es gibt gedämpfte Teigtaschen (7 €), aber Spezialität sind handgezogene Biángbiáng (10–12,50 €). Das sind traditionelle Nudeln aus dem Nordwesten Chinas, die hier Grundlage für ein halbes Dutzend üppiger Gerichte sind, darunter vegetarische und vegane. Lang wie Spaghetti, aber mehrere Zentimeter breit, sind sie mit Stäbchen kaum zu bewältigen; es gibt aber auch europäisches Besteck. Die Variante mit Tomaten-Rührei, Koriander und großen Stücken gebackener Aubergine ist aromatisch und angenehm dezent gewürzt, mit wenig Schärfe. Zubereitungen mit Rind und Hühnchen sind halal, aber auch Schweinefleisch steht auf der Karte. Ein paar Vorspeisen gibt es auch. Der Salat mit großen ungeschälten Gurkenstücken, Chili und Essig und Stängeln Koriander (3,50 €) taugt am besten als säuerliche Ergänzung zu den Nudeln.
50676 Köln, Innenstadt, Josef-Haubrich-Hof 3, Tel: kein Anschluss, nainaibao.de, Ö: 11.30–21.30