Focaccia Bar

Imbiss im Agnesviertel

Während der Trend zu nea­politani­scher Pizza nicht abreißt, hält mit der Focaccia eine weitere italienische Teigware in Köln Einzug. Nach einer Focaccia-Bar in Sülz hat nun auch im Agnesviertel ein Lokal eröffnet, das das »italienische Streetfood« (Eigenaussage) anbietet. Hier wird es allerdings nicht in Schnitten serviert, sondern als runder, aufgeschnittener und üppig belegter Fladen. Mit Sandwich-­Papier umwickelt erinnert die Aufmachung an einen Döner.

In der Theke im kleinen Ladenlokal sind all die Antipasti und Schinken drapiert, mit denen die Focaccia gefüllt wird: Beim »Pave­rotti« (13,50 €) sind das etwa marinierte Zwiebeln, Schinken vom Spanferkel und Gorgonzola — allesamt markante Zutaten, aber im Ergebnis keineswegs überwürzt. Die Variante mit Paprikacreme, Büffelmozzarella und getrockneten Tomaten (10,50 €) ist überraschend scharf. Die Qualität ist einwandfrei, das Brot von außen knusprig und innen saftig, trotzdem erscheint der Preis zu hoch. Auch könnte die vegetarische Auswahl größer sein, und als ­Salat-Element würde man sich auch mal etwas anderes als Rucola wünschen. Die Nachbarschaft spricht gut an auf das neue Angebot — vor allem in der Mittagspause ist der ­Laden voll. Wer einen der wenigen hohen Tische ergattert, sollte sich beim Essen nicht zu sehr auf das Geschehen auf der Neusser Straße konzentrieren — sonst ist das Focaccia-Sandwich schnell auseinandergefallen und man hat Mühe, um nach der Pause wieder sauber bei der Arbeit zu erscheinen.

50670 Köln, Agnesviertel, Neusser Str. 18, Ö: 11–19, Sa bis 21, R: So