Otto Cannoli
Gerade mal sieben Tische stehen in dem schön gestalteten Raum, der zuletzt die Tapas-Bar »Teca de la tia Iolanda« beherbergte. Die Renovierung ist gelungen, und man blickt in die kleine Küche oder durch die Fenster auf St. Anna. Die Karte ist nicht ausufernd, hält aber genug Auswahl bereit.
Der Kaffee von Heilandt ist prima, die Zimtschnecke schön fluffig, mit feinem, unaufdringlichem Geschmack, und Gleiches gilt für die Cookies mit Tahin. Auch Herzhaftes ist zu empfehlen: »Grilled Sandwiches« sind hier belegte Sauerteigbrot-Scheiben aus dem Ofen, etwa mit Roter Bete, Süßkartoffel und Sesampaste (7 €) oder mit Grünkohl, Raclettekäse und roten Zwiebelchen (7,90 €). Alles originell, aber eben auch lecker und angemessen ausgepreist.
Am Hahn sind Mühlen-Kölsch (2 €) und sogar Prosecco (von Le Pianure, 4,80 €); ein paar handwerklich gebraute Fassbiere statt Peroni wären gut, aber es gibt auch Nolte Cristall und Bayreuther Hell. Die gute Auswahl an Aperitivos und offenen Weinen komplettiert die Getränkeauswahl, darunter ein Blanc de Noir von Pfaffmann aus der Pfalz und ein alkoholfreier Riesling vom Juliusspital aus Franken (je 5,90 €/0,15l).
Die Atmosphäre ist behaglich: warme Farben, gutes Licht. Es gibt schönes Geschirr, und Blumen und Kerzen stehen auf den Tischen, sogar einige Zeitungen liegen bereit. Allein das zeigt schon, wie sorgfältig dieses Lokal geführt wird.
50823 Köln, Neuehrenfeld, Schadowstr. 55, Ö: 11–20, So bis 18, R: Mo