Delirious Toys
Das Stadtmuseum Berlin besitzt eine der größten Spielzeugsammlungen Deutschlands. Durch dieses Depot hat sich der US-amerikanische Installationskünstler Mark Dion gewühlt und seine Funde zu einer Art Wunderkammer zusammengesetzt, die nun auch in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen ist: ein Labyrinth aus Brett- und Kartenspielen, eine Pyramide aus Tieren oder eine Rennbahn mit den unterschiedlichsten Gefährten. Zu einem Gesamtkunstwerk arrangiert, scheinen die Spielzeuge ein geheimnisvolles Eigenleben zu führen. In der Abteilung »when toys go bad« mit Kriegslandschaft und Puppenhöhle erinnert Dion aber daran, dass Spielzeug keineswegs immer nur süß und unschuldig ist, sondern vielmehr eine Projektion der Erwachsenen, die zeigt, was sie von Kindern erwarten, und die manchmal auch grenzüberschreitend sein kann. Immer sonntags von 12–17 Uhr und vom 25.12.–4.1. sogar täglich gibt es mit dem sogenannten Ellah-Lab eine Werkstatt in der Ausstellung, in der Kinder spielen, lesen und Spielzeug selbst gestalten können, zudem finden sonntags auch Familienführungen statt.