»Kusama, Eine Graphic Novel« von Elisa Macellari
Die Kusama Enterprises, Kusama Polka Dot Church, Kusama Musical Productions, das Studio für Körperbemalung und der Schwulenclub Kok sind nur einige der vielen Projekte von Yayoi Kusama — Ikone der Kunstszene von den 60er Jahren bis heute. In der Graphic Novel »Kusama« zeichnet Elisa Macellari das Leben der immer noch aktiven Künstlerin mit visuellen Anspielungen auf ihr beeindruckendes Werk. Sie collagiert in Rück- und Vorblenden Kusamas Kindheit in den 30er Jahren in der Kleinstadt Matsumoto, ihren Aufbruch ins New York der 60er und ihre Rückkehr nach Japan zwanzig Jahre später.
»Eine Frau, die malt, hat keine Zukunft«, warnt ihre Mutter, aber Yayoi Kusama verbringt ihre Tage trotzdem im Atelier. Später präsentiert sie ihre surrealistischen Infinity Nets in ihren ersten Einzelausstellungen in New York und wird mit Installationen und Happenings zur Galionsfigur der Hippies. Der Comic selbst wird dabei zu einer Erkundung von Mustern, Strukturen und psychischen Landschaften und stellt den Fleiß und die Entschlossenheit Kusamas inmitten der von weißen Männern dominierten Kunstwelt mit liebevollen Zeichnungen in ein eigenes Licht.
Laurence King Verlag, 126 Seiten, 18 Euro