Mado

Türkisch auf dem Hohenzollernring

Der namenlose Platz am Hohen­zollernring, gerahmt von Maastrichter und ­Flandrischer Straße, ist seit ewigen Zeiten mit Stühlen und Tischen angrenzender ­Restaurants­ bestückt. Das Publikum der Ringe, abends Kino- und Discothekenbesucher, tagsüber auch Flanierende, beschert den Betreibern Umsatz. Von den Vorzügen dieser Lage profitiert auch diese Neueröffnung, die türkische Küche, anatolische Eisspezialitäten und ­Getränke für alle Gelegenheiten anbietet.

Die Terrasse, in Blau und Weiß gehalten, erfreut sich gewohnt großer Beliebtheit. Das Restaurant selbst ist weitläufig, Blickfang ist die opulente Eis- und Dessertheke und die ­offene Küche an der Stirnseite. Unter der ­hohen, rosé getünchten Decke mit den unkaschierten Lüftungsrohren hängen Kronleuchter. Der Raum erhält viel Tageslicht durch die Fensterfronten zum Platz und zur Maastrichter Straße. Leider war der Service nicht gut abgestimmt, was zu unnötigen Wartezeiten führt. 

Menemen »nach Cakalli Art« (11,90 €) ist mit Kaschkawal-Käse geradezu versiegelt, schmeckt aber aromatisch nach Tomate, doch ein paar Kräuter hätten nicht geschadet. Die Falafel mit Tahinsauce und Pommes (10,90 €) ähneln Imbiss-Angeboten, die Kruste hart, das Innere zu trocken; dazu wird gut ­angemachter Eisbergsalat mit unter anderem etwas Avocado serviert. 

So ist er der triftigste Grund für eine Einkehr, die Gelegenheit, in zentraler Lage Platz zu nehmen, aber auch das Eis, die Spezialiät des Hauses. Das Maras-Eis, unter Verwendung der Salep-­Knolle, serviert mit Pistazien und Engelshaar (13,90 €) ist nicht günstig, aber eine lohnende Erfahrung.

50672 Köln, Ringe, Hohenzollernring 29, Tel. 250 851 74, madokoeln.de, Ö: 9–24